5. Dezember 2021 - 16. Januar 2022
Die von Romana Del Negro (*1968) aufgetragenen Pigmente alternieren zwischen Flächen in kräftigen, satten Farben und der Leichtigkeit und Transparenz anderer Formen. Diese aus der Materie selbst hervorgehenden Lichtspiele scheinen das Werk von innen auszuleuchten und fordern den Blick auf, von einer Linie zur nächsten zu schweifen. Auch wenn die von diesen geometrischen Elementen ausgehende Dynamik scheinbar dem Zufall geschuldet sein mag, so lässt sich die Struktur, die Del Negro aufbaut, doch an der wechselnden Sättigung der Pigmente ablesen, die bisweilen sogar ganz fehlen. Ein chaotisches und doch geordnetes Universum: Handelt es sich um eine Innenschau oder um die Darstellung einer äusseren Umgebung? Einen Moment lang nimmt einen die Bewegung mit und bieten die Farben eine Interpretationstiefe, die unerwartete Räume vermuten lässt. (JC)